AnaMaria Heigl | „en passant“
Die Ausstellung „en passant“, die von 26. bis 31. März 2019 im sehsaal gezeigt wird, gibt einen faszinierenden Eindruck in die Welt von AnaMaria Heigl und ist bewusst im Monat der Fotografie angesetzt. Auch wenn die Künstlerin sich in den letzten Jahren verstärkt dem Medium der Fotografie widmete, ist sie auch in anderen künstlerischen Genres beheimatet und inszeniert im Rahmen des Vorlesetages am 28. März 2019 eine szenische Lese-Performance.
Das Oeuvre der Künstlerin AnaMaria Heigl ist nicht nur vielfältig und facettenreich in der Wahl des künstlerischen Ausdrucks sondern zeigt eine feinsinnige und unaufdringliche Auseinandersetzung mit der conditio humana. In ihrem fotografischen Werk erkundet die Künstlerin Orte, innere wie auch äußere, vertraute wie auch fremde, wo die Stille zu Hause ist, wo der Atem für Millisekunden stehen bleibt. Gleichsam offenbart sich in diesem Innehalten eine mystische Welt, verborgen im Trubel der Stadt und unseren Alltäglichkeiten. Eine Welt, die sich nur dem Suchenden zu erkennen gibt, und es in ihrer teils abstrakten, teils konkreten und doch seltsam vertrauten Anmutung es dem Betrachter ermöglicht, einzutauchen in eine traumhafte Realität voller Poesie und Unergründlichkeit. In ihrer künstlerischen Herangehensweise, in dem movens des In-Bewegung seins, sei es in der physischen oder psychischen Welt, lässt sich die Künstlerin nicht nur durch Impressionen des Situativen sondern auch durch ihren emotionalen und geschichtlichen Kompass leiten. Aufgewachsen als Tochter eines Glasers und Dachdeckers in Großarl verbrachte die Künstlerin viel Zeit in der Werkstatt ihres Vaters. In dem schimmernden, reflektierenden Material aus Blech und Glas tat sich in den kindlichen Augen der Künstlerin eine neue Welt auf, die Raum gab um ihre Träume und Fantasien weiter zu folgen. Die Bilder von AnaMaria Heigl laden uns ein sie auf diesen Weg zu begleiten in eine Welt der stillen Reflexion, die Vergangenheit mit der flüchtigen Gegenwart und Unbekanntes mit Vertrautem verbindet.
Biografie
Geboren in Großarl/Salzburg. Nach dem Studium an der Universität der Angewandten Kunst in Wien gründete sie gemeinsam mit Christian Jauernik „anaplus“ eine Projektwerkstatt, mit Schwerpunkt auf Bildhauerei, Abformungen, Spezialkostümen, Puppen, Masken als auch Tierskulpturen. Beheimatet in den verschiedensten Genres liegt nun der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Praxis im Bereich der Fotografie. AnaMaria Heigl lebt und arbeitet in 1050 Wien.
Projektleitung: Silvia Müllegger